über das Schreiben auf Reisen

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2 Antworten

  1. Avatar von Lara H
    Lara H

    Ein Haus für Kaffee, Kultur und Engagement: Die M18

    Spricht man Studierende der Bauhaus-Universität Weimar darauf an, was sie mit der M18 verbinden, lautet die Antwort wohl nicht selten: „Guter Kaffee.“ Kein Wunder – denn im Erdgeschoss des Hauses in der Marienstraße 18, kurz M18, befindet sich das Café s140. Der Name verweist auf das ursprüngliche Zuhause des Cafés: ein 1998 umgebauter Bus des Modells Setra S140, der im Innenhof der heutigen Bibliothek stand[1].

    Doch die M18 ist weit mehr als nur ein Ort für guten Kaffee. Das Gebäude selbst blickt auf eine lange Geschichte zurück: 1817 im klassizistischen Stil als Wohnhaus erbaut, ging es erst 1991 in den Besitz der Universität über[2]. Studierenden wurde erlaubt, das Haus bis zur Sanierung für eigene Zwecke zu nutzen[3]. Ursprünglich war eine Büronutzung vorgesehen, doch durch studentisches Engagement konnte erreicht werden, dass das Haus ab 2001 langfristig ein Haus von und für Studierende wurde[4].

    So beherbergt die M18 neben dem Café zahlreiche weitere studentische Einrichtungen. Ebenfalls im Erdgeschoss befinden sich der Schreibwarenladen „Kontor & Stift“ sowie ein Raum mit Tischkicker – offen für alle, die eine kleine Auszeit brauchen[5]. Im Ober- und Dachgeschoss stehen weitere Räume für studentische Initiativen zur Verfügung. Das erste Obergeschoss beherbergt heute unter anderem den „Maschinenraum“, eine offene Werkstatt zur Selbstreparatur technischer Geräte, sowie culturecare, die Veranstaltungstechnik verleihen[6]. Das Dachgeschoss, ursprünglich nicht für eine Nutzung vorgesehen, wurde auf Initiative einer studentischen Planungsgruppe eigenständig ausgebaut und damit zusätzlicher Raum geschaffen[7]. Heute sind dort der Studierendenkonvent der Bauhaus-Universität („StuKo“) sowie der Studierendenrat („StuRa“) der Hochschule für Musik untergebracht[8].

    Kein anderes Gebäude auf dem Campus kommt dem Gefühl eines studentischen Wohnzimmers wohl so nah wie die M18. Ob bei Kaffee, Kickerrunde, Projektplanung oder einer Gruppenarbeit – hier treffen Alltag, Engagement und Gemeinschaft aufeinander. Die M18 ist nicht einfach nur ein Universitätsgebäude wie jedes andere, sondern ein Ort des studentischen Miteinanders.

    [1] Duck, Mathias et al.: 20 Jahre M18 – der Café-Bus, o.D. https://m18old.bau-ha.us/m18x20/bus [abgerufen am 09.08.2025].

    [2] Fischer, Katja et al.: Die M18 seit 2001: Das Haus, o.D. https://m18.uni-weimar.de/m18haus/m18x20/dashaus/ [abgerufen am 09.08.2025].

    [3] Ebd.

    [4] Ebd.

    [5] Begehung vor Ort, Weimar, 02. Juli 2025.

    [6] Ebd.

    [7] Edelmann, Martin; Lodemann, David; Nieke, Michael: realisierung haus der studierenden, Weimar 2002/ 2003, S. 10

    [8] Begehung vor Ort, Weimar, 02. Juli 2025.

    Literatur- und Quellenverzeichnis

    Begehung vor Ort, Weimar, 12.07.2025 (nicht veröffentlicht).

    Duck, Mathias; Lodemann, David; Nieke, Michael; Schrottke, Annika; Wastlhuber, Hansen: 20 Jahre M18 – der Café-Bus, o.D. https://m18old.bau-ha.us/m18x20/bus [abgerufen am 09.08.2025].

    Edelmann, Martin; Lodemann, David; Nieke, Michael: realisierung haus der studierenden, Weimar 2002/ 2003, S. 10.Fischer, Katja; Lodemann, David; Nieke, Michael; Schultz, Heiko: Die M18 seit 2001: Das Haus, o.D. https://m18.uni-weimar.de/m18haus/m18x20/dashaus/ [abgerufen am 09.08.2025].

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  2. Avatar von Lara H
    Lara H

    Ein Sonnenuntergang in Weimar

    Es gibt Orte, die finden sich in keinem Reiseführer. Orte, die keine von den Sehenswürdigkeiten sind, die nur abgelaufen werden, um sagen zu können, dass man sie gesehen hat. Orte ohne Google-Maps-Eintragungen. Orte ohne offiziellen Namen. Hier soll es um eben so einen Ort gehen. Eigentlich nichts weiter als ein Feld im Kirschbachtal, von wo aus man den Sonnenuntergang beobachten kann.

    Kaum etwas fühlt sich so sehr nach Urlaub an wie ein Sonnenuntergang. Nicht, weil er so außergewöhnlich wäre, sondern weil man sich im Alltag viel zu selten die Zeit nimmt, einfach still dazusitzen und dem Ende des Tages zuzusehen. Meist hetzt man von A nach B, immer mit irgendetwas im Kopf. Im Urlaub dagegen wird der Sonnenuntergang plötzlich zum Ereignis. Genau dieses Gefühl, dieses kleine Stück Urlaub, hole ich mir manchmal auch in meiner Wahlheimat Weimar.

    Die Stadt liegt am Rand der Norddeutschen Mittelgebirgsschwelle, das bedeutet: Es geht immer ein wenig auf und ab, was schöne Ausblicke ermöglicht, beim Fahrradfahren aber auch die ein oder andere Steigung mit sich bringt. Ein paar dieser Höhenmeter muss man auch überwinden, wenn man diesen Ort im Kirschbachtal erreichen möchte. Wer es sportlich mag, nimmt die steile Heinrich-Jäde-Straße. Wer es ruhiger angehen will, fährt über die sanfter ansteigende Windmühlenstraße und biegt erst auf den letzten Metern in die Heinrich-Jäde-Straße ein. In beiden Fällen führt der Weg schließlich vorbei an verstreuten Einfamilienhäusern, bis man die Stadt hinter sich lässt und spürt, wie langsam Ruhe einkehrt.

    Oben angekommen: freie Sicht. In der Entfernung sieht man ab und zu ein Auto oder einen Zug vorbeirollen aber auch den Glockenturm der Gedenkstätte Buchenwald kann man erkennen. Auf Picknickdecken verstreut sieht man einige Studierende und Jugendliche, die den Abend genießen. Tourist*innen trifft man hier nicht an. Es ist einer dieser Momente, in denen man sich fragt, warum man sowas nicht öfter macht. Vielleicht weil der Alltag so laut ist. Aber wenn man einmal dort war, vergisst man dieses Erlebnis nicht so schnell. Man bleibt, bis die Dunkelheit kommt. Oder die Mücken.

    Die Arbeit wurde ohne die Verwendung von Literaturquellen erstellt, sondern nur auf der Basis von Begehungen vor Ort.

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